Unsere Welpen Aufzucht
Bei der Aufzucht ist mir wichtig, dass die Welpen vielseitige Erlebnisse haben, vieles schon ganz jung kennen lernen und erforschen können damit sie zu fröhlichen und vertrauensvollen Hunden heranwachsen.
Natürlich können die Welpen in den neun Wochen bei uns nicht vollständig geprägt und sozialisiert werden. Wir schaffen nur eine erste und abwechslungsreiche Grundlage. Dass aus den Kleinen wirklich mutige und vielseitig geprägte Hunde werden die in Ihren Alltag passen, müssen die neuen Halter unbedingt solche Erlebnisse fortführen! Je mehr ein Welpe bis zum Alter von 16 Wochen erlebt und geprägt wird, umso entspannter kann er später sein.
Unten bekommen Sie Einblicke in unseren Welpenalltag der angelehnt ist an die 'Siebener Regel' von Battaglia (bei der aus sieben Bereichen jeweils sieben Dinge kennen gelernt werden)
Woche 1 und 2


In Woche eins und zwei gibt es in der Welpenwelt nur zwei Aktivitäten: Essen abholen und schlafen. Um alles andere kümmert sich die Mutterhündin. Trotzdem ist ein Züchter schon aktiv und nimmt die Kleinen so oft es geht auf die Hand und trägt sie ein wenig durchs Haus. Das hilft später dass sich der Welpe am Menschen orientiert. Gezielte Berührungen führen wir zum Beispiel am Kopf aus damit es später für die Kleinen stressfreier ist wenn sie vom Tierarzt, Ausstellungsrichter oder kleinen Kindern angefasst werden. Ebenso erleichtert es das überziehen des Geschirrs. Tägliches wiegen gehört natürlich zum Welpenalltag ebenso wie erste Geräusche und Gerüche kennen lernen. Die Nase funktioniert schon ab Geburt äusserst gut! Die Augen öffnen sich um den 16. Tag, richtig hören können sie ab ca drei Wochen. So sind ihnen von Anfang an alle Geräusche des Familienalltags vertraut.
Woche 3 und 4


Lieber Menschenbesuch ist auch sehr wichtig damit die Kleinen möglichst viele verschiedene Menschen kennenlernen. Von klein bis gross, alt und jung, laut und leise, auch mit Gehstock, Regenschirm und Mantel oder Rollstuhl..

Im Haus gibt es viele verschiedene Geräusche, laute Geräte, Musik, Stimmen... die Welpenecke ist im Esszimmer. Da ist am meisten los und die Welpen sind mittendrin in Familie und Alltag. Es gibt auch genug ruhige Ecken und Schlafplätze denn wer viel erlebt muss auch viel Pause machen!
Um den 16. Tag öffnen sich die Augen. Mit anfangs noch verschwommener Sicht nehmen die Kleinen nun ihre Umwelt wahr. Ab diesem Zeitpunkt gibt es täglich neues zu entdecken. Ich gestalte auch die Welpenwohnung immer wieder um. Mal liegt ein Strandball da, ein neues Kuscheltier, ein aufgespannter Regenschirm, ein Tunnel oder ein Holzklotz zum raufkrabbeln, dann schweben Luftballons rum oder eine Kinsterdecke wird ausgebreitet. Die Welpen sollen alle Sinne schärfen.
Ein grosses Thema ist die Sauber- keitserziehung. Bis zur vierten Woche säubert die Hündin das Nest äusserst penibel. Sobald die Welpen sehen, fangen sie auch an gezielter zu krabbeln. Um das Nest nicht zu verschmutzen begeben sie sich instinktiv möglichst weit weg um ihr Geschäft verrichten. Schnell wird verstanden wozu ich die Pipimatte auslege und bereits in diesem jungen Alter trifft der ein und andere Welpe das Ziel schon recht genau.

In der Autobox kann man prima spielen und schlafen. Wenn Mama dabei ist ist es richtig gemütlich!

Die erste Wurmkur ist fällig und alle Welpen sind sich einig: bei Mutter schmeckt das Essen besser!

Verschiedene Fütterungsarten müssen kennen gelernt werden. Feuchtes Futter geht meist schon recht gut, Trockenfutter gibt man anfangs besser eingeweicht. Als Frischfutter bekommen sie Rinderhack oder pürierte Hühnchenleber und die gekochte Variante ist Hühnchen mit Reis. Ab der dritten Woche kann man mit dem zufüttern anfangen was Holly gar nicht gerne sieht! Selbst wenn die scharfen Zähnchen das Gesäuge in der vierten Woche schon arg strapazieren, will sie weiterhin für die Fütterung zuständig sein! Zum Ablösen gebe ich den Welpen gerne auch mal Ziegenmilch.
Wichtig ist auch, dass die Kleinen an verschiedenen Orten zu fressen bekommen. Also auch mal draussen oder mit Publikum. Sie sollen auch aus unterschiedlichen Gefäßen fressen. Ich vermeide es dass sie am Boden etwas finden, vor allem draussen. Später sollen sie ja weder Unrat noch Giftköder zu sich nehmen.
Woche 5 und 6
Die Welt wird grösser und die Welpen wollen was erleben! Es ist in diesen zwei Wochen äusserst wichtig dass die Welpen nicht von der Mutter getrennt werden. Deshalb ist Mama immer dabei! Wir gehen jetzt bei jedem Wetter raus. Erstmal nur zum Sitzplatz hinter dem Haus. So vieles wird gefunden auf das man raufklettern, überqueren oder reinschauen kann. Immer wieder neue Spielsachen und neue Ecken auf dem Grundstück sind da sehr willkommen! Bei uns lernen die Welpen verschiedene Untergründe einfach so nebenher kennen. Gras und Wiese, Beton, Sand, Kies, Rindenmulch auf dem Weg oder das Abwassergitter das anfangs etwas Mut beim draufstehen braucht -- alles im Hof zu erleben.
Tunnel, Wippe, Wackelbrett, Holzklötze, alles dient der Koordination und macht viel Spass.

Die kleinen Schnüffelnasen erforschen die Außenwelt.

Die Wippe wird ausprobiert. Nach einigen Anläufen geht es schon ohne runter-purzeln. Die Welpen sollen solche Hindernisse selbständig erforschen und sich ausprobieren. Das fördert das Selbstbewusstsein und gibt Mut!


So ein Rad ist ganz schön gross! Frauli hat dieses grosse Gefährt auch noch rurumgeschoben. Aber es waren alle sehr mutig, haben geschnuppert und natürlich gründlich untersucht!
Das Sauberkeitstraining ist in vollem Gange! Wir rennen nach jedem fressen, aufwachen und bei Bedarf schnell raus und haben grosse Freude wenn alle langsam verstehen wohin Pipi gehört. Um Mitternacht das letzte Mal raus und Morgens ab 6 geht's weiter! Ich staune immer wieder dass die Kleinen in der Zwischenzeit die Matte gut nutzen.

Welpentypische Neugier!

Im Kräutergarten, schnüffeln an den komischen Pflanzen und alles anknabbern! Sehr lecker war vor allem der Rosmarin und Salbei ist auch beliebt!

Ein Halsband tragen die Kleinen immer, da kann für einen Moment auch schon mal eine leichte Leine dran. Das Geschirr wird auch schon anprobiert und richtig eingestellt damit wir nächste Woche sofort startklar sind wenn wir Ausflüge machen.

Nagelpflege. Die Welpen haben schon scharfe Krallen und dürfen den elektronischen Schleifer kennenlernen
Dieser Tunnel ist sehr beliebt! Und er knistert so toll wenn man durchkrabbelt!


Der Rasenmäher, Schubkarre, Kinderwagen, Fahrräder... alles mögliche kommt aus dem Schopf gerollt.

Ein Welpe hat schon viel zu tun! Immer gibt es Neues zum kennen lernen.
Wasser!!

Woche 7 und 8
Wenn die Welpen grösser werden geht es raus in die weite Welt! Im Dorf bietet sich der belebte Edekaparkplatz zur ersten Kontaktaufnahme mit der Außenwelt an und es ist immer wieder erstaunlich wie vertrauensvoll die Welpen mit all dem Neuen umgehen. Ich mache das immer als Einzelausflug damit es für jeden Welpen ein gelungener erster Ausflug wird!
Fressnapf oder Baumarkt sind ebenfalls gute Ausflugsziele und mit einer Autofahrt verbunden. Beim Dorf-Tierarzt sind wir als Besucher willkommen und im nahegelegenen Wasserpark gibt es immer fremde Menschen zu treffen. Lastwagen, hier auf dem Dorf eine Menge Traktoren und verschiedene Tiere.....

Tischtraining für Tierarzt oder Ausstellungen.

Das Geschirr kennen sie bereits von Woche 6 aber jetzt unternehmen wir damit erste Ausflüge.
Draussen schlafen!

Woche 9 / Abgabewoche
Der Auszug steht bevor! In diesen letzten Tagen haben wir den Termin beim Tierarzt. Alle werden untersucht, bekommen ihren Chip und die erste Impfung. Das dauert den ganzen Vormittag. Danach wird ausgiebig geschlafen! Ein, zwei Tage später kommt die Zuchtwartin vom 'Verein für deutsche Spitze/VDH' ins Haus. Wieder werden alle untersucht. Gesundheit, Pflege, Aufzucht, Entwicklung und Gewichte werden bewertet und von jedem einzelnen die Daten erfasst um sie später ins Zuchtbuch einzutragen und die Ahnentafeln korrekt ausstellen zu können. Auch die Mutterhündin wird in Augenschein genommen. Wenn alles zur Zufriedenheit ausfällt bekommen wir grünes Licht zur Abgabe.
Und dann heisst es auch schon Köfferchen packen. Alle Welpen werden mit Halsband, Leine und Geschirr, dem gewohnten Futter, Kaufvertrag, Heimtierausweis, geimpft, gechippt und mit Tipps zur Haltung abgegeben. Und mit der guten Hoffnung dass jeder Welpe einen tollen Lebensplatz gefunden hat 🧡

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